Die Weiterentwicklung der Fahrzeugfolierung von rein kommerziellen Anwendungen hin zur individuellen Gestaltung

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Von Justin Pate, Gründer des Wrap Institute.

Kleine Anfänge

Fahrzeugfolierung hat sich von einer Nischenanwendung zu einem weit verbreiteten Verfahren entwickelt, mit dem man Fahrzeuge aufpeppen kann, ohne sich langfristig festzulegen. Bis in die späten 2000er-Jahre wurde Fahrzeugfolierung ausschließlich kommerziell eingesetzt – für Werbung. Dann aber, etwa im Zeitraum 2008 bis 2011, standen Farbwechselfolien für die private Nutzung zunächst in Europa und danach in den USA hoch im Kurs.

Werbung und kundenindividuelle Anpassungen sind aber nicht die einzigen Anwendungsgebiete der Fahrzeugfolierung: Transparente Lackschutzfolie, die Absplitterungen und Kratzern vorbeugt, erfreut sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit.

Fast oder Furious? (Folierung statt Lackierung)

Das meistverwendete Verfahren zur Fahrzeugdekoration ist nach wie vor das Lackieren – in den letzten Jahren war bei der Fahrzeugfolierung aber ein enormes Wachstum zu verzeichnen.

Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile; zudem ist eine gute Basislackierung unbestreitbar als Grundlage für die Folierung erforderlich. Das Folieren eröffnet durch neue Technologien, Materialien und Werkzeuge allerdings nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Mit Drucksystemen wie der UCJV300-Serie von Mimaki ist eine unendliche Zahl von brillanten Designs in vielfältigen Farben auf Folie realisierbar. Für lange Haltbarkeit wird die Folie dann nahtlos laminiert – insgesamt eine kostengünstige Lösung.

An der Startlinie

Anfangs waren lösemittelbasierte Tinten die einzige Möglichkeit, heutzutage kommen zum Bedrucken der Folie aber viele verschiedene Tinten infrage. UV-härtende Tinten bildeten in vertieften Bereichen früher leicht Risse. Dank neuer Entwicklungen halten sie nun aber auch einer übermäßigen Dehnung und starken Vertiefungen stand, ohne dass die Farbstabilität leidet. Beispiele für solche Tinten sind LUS170 und LUS200von Mimaki – sie trocknen unmittelbar und ermöglichen so eine schnelle Bearbeitung vom Drucken bis zur Laminierung. Der Zeitaufwand für das Ausgasen entfällt. Anders als lösemittelbasierte Tinten bewirken UV-Tinten auf der Folie eine leichte Struktur, die auf Wunsch entfernt werden kann.

Bei einem großen Fuhrpark oder besonderem Zeitdruck sind UV- oder Latextinten sicherlich die beste Wahl. Für extreme dreidimensionale Formen wie Stoßstangen, Spiegel und andere vertiefte Bereiche eignen sich Eco-Solvent-Tinten oder die LUS200-Tinten von Mimaki aber eventuell besser.

Auch bei der Folie stehen zahlreiche Optionen zur Auswahl; die drei wichtigsten Arten sind gegossene Folie, Polymerfolie und Monomerfolie. Gegossene Folie ist für Fahrzeugfolierungen immer noch am beliebtesten und für ein hochwertiges Finish bekannt. Zunehmend wird aber auch die besser formbare Polymerfolie genutzt.

Aufbruchstimmung

Im Januar 2020 schien der Fahrzeugfolierungsbranche fast schon eine Wachstumsexplosion bevorzustehen, und im Verlauf der Pandemie hat sich der Trend noch verstärkt. Viele Kunden konnten nicht in den Urlaub fahren und widmeten sich stattdessen der Renovierung und individuellen Gestaltung ihres Zuhauses und ihres Fahrzeugs, da sie darin mehr Zeit verbrachten. Auch die praktischen Vorteile der Fahrzeugfolierung – vor allem die dadurch entstehende Schutzschicht für den Wagen – haben ihre Beliebtheit gesteigert. Während Fahrzeugfolierung viel körperliches Geschick verlangt, bietet es aber in dieser sich wandelnden und schnell wachsenden Branche ein sehr interessantes Tätigkeitsgebiet.

Wie wäre es mit Tipps und Tricks rund um das Fahrzeugfolieren? Werden Sie Mitglied des Wrap Institute,um davon zu profitieren. Weitere Informationen über die Produkte von Mimaki finden Sie auf der zugehörigen Website.

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